Problem 30: Erstellung einer Installations-CD für Windows ®

Viele Komplett-PC's und Notebooks werden ohne Installations-CD für Windows ausgeliefert. Der beiliegende Datenträger enthällt lediglich eine vorkonfigurierte WINDOWS-Version. Damit läßt sich zwar der Urzustand des PC samt allen Anwendungen wiederherstellen, eine benutzerdefinierte Installation oder Installation von WINDOWS auf einem anderen PC ist damit jedoch nicht möglich. Die WINDOWS-Lizenz ist damt praktisch mit der Harware verbunden.

Medium analysieren:

  1. Vollwertige Setup-CD: Einige Systemwiederherstellungs-CD's weisen sich auf dem Label als "Recovery-CD" aus. Startet man aber damit den PC, findet das ganz normale Setup von Windows statt. Die vermeintliche Recovery-CD ist also in Wirklichkeit eine echte Installations-CD. Wer eine solche vollwertige Setup-CD besitzt, kann Windows sofort auf jedem PC installieren.
  2. Modifizierte Setup-CD: Bei einer modifizierten Setup-CD startet von der CD ein abgespecktes Betriebssystem. Damit läßt sich Windows reparieren oder neu installieren. Aber sowohl bei der Reparatur-Installation oder der Neuinstallation von Windows werden alle Daten, die der Anwender angelegt hat, gelöscht. Die Chancen stehen gut, daß sich aus dieser Art von Recovery-CD eine Setup-CD erstellen läßt. Der Ordner mit den notwendigen Installationsdaten - "I386" - befindet sich nämlich meist in einem Unterverzeichnis auf der CD.
  3. Setup-CD auf Festplatte: Bei dieser Recovery-Strategie erhält der Nutzer beim Kauf eines PC keinen externen Datenträger. Alle Daten, die für die Wiederherstellung benötigt werden, befinden sich in einem Ordner "I386" auf der Festplatte. Der Ordner ist in der Regel mindestens 420 MB groß. Auch aus dieser Recovery-Variante lässt sich eine vollwertige Installations-CD erstellen.
  4. Setup-CD als Image: Hier enthält die Recovery-CD lediglich ein Image der Systempartition. in den meisten Fällen lassen sich die Images allerdings nicht von herkömmlichen Image-Programmen öffnen. An die Daten kommt man aslo nicht iohne weiteres heran. Aus dem Image eine vollwertige Installations-CD zu erstellen ist so gut wie unmöglich.

Mit ein wenig Geschick können Sie sich nun nach der Analyse der CD (wenn nötig) eine vollwertige Installations-CD für Windows erstellen. Beachten sie aber dabei stets die Lizenzbedingungen von Microsoft. Seriöse Anleitungen dazu finden sie viele im Netz oder in Fachzeitschriften (z.B. com!-Sonderheft "Windows geheim").

Ab Windows 8: Wer einen PC mit Windows 8 oder 10 kauft, bekommt keine Setup-DVD. Stattdessen gibt es auf der Festplatte eine versteckte Recovery-Partition. Damit können Sie eine vollwertige Setup-DVD erstellen oder wahlweise den PC wieder auf den Auslieferungszustand zurücksetzen.

Wenn Sie Windows 10 mit einen neuen PC erworben haben, ist der Product Key bereits auf Ihrem PC vorinstalliert und Ihr PC wird automatisch aktiviert. Seit Windows 8 wird in den meisten Fällen bei vorinstalliertem Windows (Laptops / Fertig-PCs) der Produktkey von Windows im Bios (UEFI) hinterlegt. Man bekommt keinen Sticker mehr mit der Seriennummer. Wenn man neu installiert, greift Windows 10 auf den Schlüssel zurück. Man muss keinen Key eingeben und Windows 10 ist nach der Installation aktiviert. Trotzdem kann man ohne Probleme den Key aus dem Bios in Windows 10 auslesen. Dafür gibt es verschiedene Tools.