Problem 28: WINDOWS-Start optimieren

Nach längerem Betrieb des Windows-Systems stellt man fest, daß der Start-Vorgang leicht über 2 Minuten dauert. Oft ist es nicht erheblich, ob der PC nach einer oder zwei Minuten bereit ist. Aber es gibt viele Nutzer, denen die Startzeit (aus welchem Grund auch immer) sehr wichtig ist. Darum hier einige Tips zur Optimierung des Startvorganges.

Oberste Priorität dabei ist, nach der Optimierung ein voll funktionstüchtiges System zu haben. Es nützt niemand ein 10-Sekunden-Start, wenn man anschließend weder ins Internet, noch mit WORD arbeiten kann.

Der "normale" Windows-Start (Win XP Home mit SP2 auf einem Pentium 4 mit 1,6 GHz und 512 MB RAM) nach einer Neuinstallation dauert ca. 30 Sekunden.

1. Autostart säubern (sinnvoll)
• Autostart-Ordner säubern - am besten geht das über "msconfig" im Register "Systemstart"
• theoretisch können Sie alles abschalten, was dort eigetragen ist, da wichtige Geräte-Dienste von Windows selbständig wieder gestartet werden
2. Boot-Logo abschalten (bringt nichts)
• dazu die Datei "boot.ini" bearbeiten mit "msconfig"
• Häkchen setzen vor "NoGuiBoot"
3. Suche nach Freigaben abschalten (bringt nichts)
• Windows sucht bei jedem Start nach Freigaben
• auf Einzel-Rechnern überflüssig - Netzwerk-PC's können später immer noch suchen
• dazu "Arbeitsplatz" - "Extras" - "Ordneroptionen" - "Ansicht" das Häkchen vor "Automatisch nach Netzwerkordnern und Druckern suchen" entfernen
4. Systemfremde Dienste abschalten (bringt nichts)
• Virenschutzprogramme, Abspielprogramme etc. installieren Dienste, die mit Windows zusammen gestartet werden.
• theoretisch ist es möglich alle Windows-fremden Dienste abzuschalten
• dazu "msconfig" - "Dienste" und erst einmal alle Windows-Dienste ausblenden (Häkchen setzen)
• der Rest wird deaktiviert.
5. unnötige Windows-Dienste abschalten (für Einzel-PC's etwas nützlich)
• nachdem alle systemfremden Dienste deaktiviert sind, kann nun das Häkchen zum Ausblenden der Windows-Dienste wieder entfernt werden ("msconfig" - "Dienste" )
• nun sind Fachkenntnisse gefragt oder eine Spazialsoftware nötig, die uns hilft zu entscheiden, welcher Dienst für Einzelplatz- oder Nertwerk-PC nötig/unnötig ist.
6. Multimediaeffekte abschalten (bringt nichts)
• Begrüßungsmusik abschalten unter "Systemsteuerung" - "Sounds und Audiogeräte" - "Sounds"
• Desktop-Hintergrund einfach halten oder abschalten
• radikale Multimedia-Entschlackung unter: rechte Maustaste auf "Arbeitsplatz" - "Erweitert" - "Systemleistung" - "Einstellungen" - "für optimale Leistung anpassen" wählen
7. Windows entrümpeln (sinnvoll)
• aufgeblähte Registry mit spezieller Software regenerieren (z.B. TuneUp, BootVis) - hier kann es zu Datenverlust kommen!!
• Defragmentieren der Fetsplatte
• temporäre Dateien löschen
8. Windows-Komponenten enfernen (sinnvoll)
   • Outlook Express entfernen z.B. mit "XP2Tune Utilities"
   • Netmeeting entfernen

Fazit: Von 8 bekannten Tips ist nur ein sinnvoller Tip leicht zu realisieren und 2 sinnvolle Tips nur mit usätzlicher Software. Der Rest der Tips bringt pro Tip weniger als eine Sekunde - ist also die Mühe nicht wert.

Da der "normale" Windows-Start (Win XP Home mit SP2 auf einem Pentium 4 mit 1,6 GHz und 512 MB RAM) nach einer Neuinstallation ca. 30 Sekunden dauert, und mit Hochleistungstuning nicht weniger als 25 Sekunden erreicht werden können, stellt sich hier die Frage, was einfacher und sinnvoller ist: Komplett-Tuning oder Neuinstallation.